Zero Waste Notfall Vorrat in der Krise

Meine Gedanken zur derzeitingen Corona Krise

Noch vor ein paar Wochen habe ich den Coronavirus abgetan. Dachte, ach das ist Panikmache der Medien. Wird schon nicht so schlimm sein, Schnupfen halt. Ähnlich zur Grippe vielleicht.

Inzwischen erreichen uns tägliche Meldungen aus der ganzen Welt. Vor kurzer Zeit hat die WHO den Pandemie-Status ausgerufen. Millionen Menschen bekommen nun richtig Muffensausen, und das zu Recht. Mir ist damit auch bewusst geworden, wie wenig Vertrauen wir mittlerweile in die Medien haben.

Viele von uns (im europäischen Raum) werden in den nächsten weiteren 4 Wochen und wer weiß wie lange noch die sozialen Kontakte auf ein Minimum runterfahren. Öffentliche Orte sollen gemieden werden. Man darf spazieren gehen, aber nur mit Angehörigen aus dem Haushalt und einem Mindestabstand von 1-3 Meter zu Fremden. Ansammlungen von über 5 Leuten sollen gemieden werden. Restaurants, Schulen, Geschäfte haben zu.

Besonders Händewaschen ist wichtig (eh immer schon um die Grippezeit, aber nun wird es Vielen wieder richtig bewusst), seit dieser Woche ist der Mundschutz in Österreich Pflicht beim Einkaufen und darüber hinaus. Wie es für die Betriebe und die Schulen weiter geht, wird sich zeigen. Auf jeden Fall wird die Krise die Welt verändert haben – auf vielen Ebenen: Die Umwelt, die Gesellschaft, unser tägliches Leben.

Nun habe ich meine Zahn-Op abgesagt, ich muss ja das Gesundheitssystem nicht noch unnötig mehr belasten. Apotheken haben ja noch offen, falls ich akut Schmerzmittel brauchen sollte. Auch einkaufen gehen möchte ich nicht unbedingt, obwohl ich nicht zur Risikogruppe gehöre und zum Glück auch niemand aus meinem Haushalt. So übernimmt der Mann alle 1-2 Wochen einen großen Einkauf wenn er beruflich unterwegs ist, Obst und Gemüse lassen wir liefern, ebenso Brot falls wir nicht selbst backen.

Lieber Vorsorgen als Nachsehen

Trotzdem habe ich einen kleinen Vorrat angelegt. Getreu meinem grünen Zero-Waste-Herz nutzen wir weitesgehend, was wir haben? Auch haben schon viele Betriebe umsatteln müssen, um wirtschaftlich irgendwie bestehen zu können und liefern inzwischen. Es sind dabei auch schon kleine Netzwerke entstanden und eine Übersicht von Oberösterreich findest du hier.

Ich habe eine super Übersicht über grüne Onlineshops auf Utopia.de gefunden, obwohl es ein paar Shops nicht mehr gibt und ich dafür noch ein paar Ergänzungen kenne. Darum arbeite ich gerade an meiner eigenen Liste.

Nunu Kaller hat eine tolle Initiative gestartet, wo österreichische Shops ihre Produkte online anbieten.

Unser Plastikfreier Vorrat

In meiner Plastikfasten-Facebookgruppe habe ich schon ein paar Dinge gepostet, die ich gern nochmal hier am Blog zusammen fasse: Wie unseren plastikfreien Lebensmittelvorrat und was wir daraus zaubern werden.

Trockene Lebensmittel

Couscous, Linsen, Bohnen, Haferflocken – Essentiell für unseren Zero Waste Vorrat. Auch ohne Krise.

Lebensmittel

Trockene Lebensmittelwie Linsen, Bohnen, Getreide, Mehl etc. haben wir eigentlich immer zu Hause. Trotzdem habe ich besonders Mehl nochmal aufgestockt und auch Zucker. Trockenhefe habe ich vom Foodsharing noch echt viel übrig, sodass wir viel Brot und andere Teige verarbeiten können. Auch Haferflocken haben wir noch im Unverpackt Laden besorgt, ebenso Nüsse und Rosinen.
Da wir nicht ganz auf tierische Produkte verzichten, gibt es bei uns auch Butter und Eier, aber im moderaten Rahmen. Ich schätze mit unseren Vorräten hätten wir 2 Wochen eine schöne Auswahl, würden aber mindestens so lang noch gut über die Runden kommen.
Unser Tiefkühler ist nicht besonders groß, trotzdem herrschte „vor Corona“ gähnende Leere (auch nicht so nachhaltig), den haben wir jetzt mit Papier-verpackten Produkten aufgefüllt: Gemüse, Fischprodukte und Beeren.

Konserven

Eingeweckt habe ich selbst leider nichts. Darum haben wir noch Obst, Apfelmus und andere Konserven für den absoluten Notfall besorgt. Ich bin kein Fan davon, aber ich fühle mich so wohler, meiner Familie gegenüber.
Meine größte Sorge wäre echt, wenn es kein Strom und Wasser mehr gibt (auch wenn diese Gefahr momentan nicht besteht, aber etwas hab ich mich von der Panik anstecken lassen…). Wasser haben wir deswegen 8 große Flaschen in Pfand-Glasflaschen gekauft (sobald eine leer ist, fülle ich mit Leitungswasser auf). Es kann ja nie schaden, einen Vorrat für 10 Tage zu Hause zu haben – das empfiehlt auch das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Unserer Katze haben wir seit Langem mal wieder ein Trockenfutter als Reserve besorgt.

Pflege und Reinigung

Es ist ja wirklich faszinierend, was die Menschen am meisten sorgt: WC-Papier war wohl am schnellsten ausverkauft.
Wir sorgen uns diesbzgl. weniger, da wir seit einem halben Jahr Waschlappen (Po-Fetzen) benutzen und unlängst eine Po-Dusche besorgt haben (nicht plastikfrei, aber wiederverwendbar, also so ziemlich müllfrei).
Waschmittelkaufe ich online (leider geht das bei der Marke nur so, dafür ist es aber ohne Mikroplastik und sonstigen Mist, reinigt Stoffwindeln und unsere andere Wäsche super), hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und kommt im 3 kg Vorratspaket. Im allergrößten Notfall tut es auch mal der ganze Efeu aus dem Garten
Reinigung, Pflege und Co haben wir immer genug vorrätig, ansonsten gibt es schnelle einfache Lösungen ohne extra Produkte kaufen zu müssen. Ich schau vorallem, dass ich immer Natron zu Hause habe. Essig lässt sich selbst aus Obstresten selbst herstellen. Seife haben wir auch noch genug zu Hause, Desinfektionsmittel aber nicht. Das brauchen wir auch nicht, da wir genug Seife zum regelmäßigen Händewaschen haben und das auch spielerisch mit den Kindern oft üben.
Hygieneprodukte waschbar

Stoffwindeln und Stoffbinden.

Hygieneprodukte

brauchen wir auch nicht extra kaufen, da wir die Stoff-Alternativen benutzen (Windeln und Binden, auch Taschentücher). Jetzt wäre übrigens mal eine tolle Möglichkeit, neue Produkte zu testen wie die Menstruationstasse oder auch mal eine neue Haarwäsche (No Poo, Roggenmehl und Essig Rinse, Haarseifen / festes Shampoo etc).
Wie kommst du gut durch die Krise? Hast du vorgesorgt oder lässt du liefern? Welche Tipps und Tricks hast du für dich entdeckt und wie geht es dir und deiner Familie in dieser Zeit?
Bleib gesund!

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