Wochenteiler #2 – Erster Frust

Nur ein halbes Kilo weniger! Da habe ich letzte Woche noch davon geredet, wie gesund 0,5 kg Abnahme in einer Woche sind, und dann bin ich so enttäuscht darüber. Ein bisschen mehr (besonders am Anfang) wäre schon nett gewesen. Aber ich weiß ja woran es lag.

Wochenrückblick Essen

Wir haben eine Fertigpizza bestellt. Und weil ich so hungrig war, habe ich gleich Nuggets, Pommes, einen Dürüm und für das gute Gewissen einen Salat dazubestellt. Es ging mir am nächsten Tag gar nicht gut von dem Essen.

Die Woche über haben wir wieder zu viele Brotjausen dabei gehabt, auch mein geliebtes Haferflocken-Frühstück kam zu kurz. Stattdessen gab es Marmeladensemmel. Ui, kalorisch gar nicht gut. Und satt macht mich das auch nicht.

Unsere Nächte sind zur Zeit wieder etwas doof. Dabei hieß es doch, nach dem Abstillen schlafen die Kinder besser durch? Kann ich nicht bestätigen. Mythos busted!

Wo wir schon beim Thema sind: Ich glaube, ich werde in nächster Zeit auch weniger Kalorien bzw. Energie zuführen müssen, denn nun habe ich ja den Großen abgestillt – nach 3,5 Jahren Stillzeit. Es war nicht leicht, besonders nicht für ihn. Der Zeitpunkt war aber genau richtig. Hier und da fragt er nach, aber akzeptiert, dass es nur noch für die kleine Schwester Mumi gibt. Mein toller großer Junge, ich bin so stolz auf ihn!

Abends knabberte ich beim tippseln meine Nüsse. Zu viele Nüsse. Ich habe mir daher überlegt, dass es besser ist das Knabbern beim Arbeiten einzustellen. Ja, wenn das so einfach wäre. Viele Jahre habe ich mir eingeredet, dass Kauen das Denkvermögen fördert. Ein alter Glaubenssatz, den ich nun abstreifen werde. Lieber stelle ich mir einen Liter Wasser zum arbeiten hin, und wenn ich wirklich Hunger spüre, mache ich eine Jause-Pause.

Tatsächlich habe ich die Woche über zu wenig Wasser getrunken. Wenn wir Appetit bekommen, kann es auch einfach ein Zeichen von Durst / Flüssigkeitsmangel sein. Da das Mädchen voll gestillt wird, brauch ich mehr Flüssigkeit. Ich habe auch viel Durst, aber übersehe oft das Trinken aus welchen Gründen auch immer. Und dann kommt der (Heiß-) Hunger.

Für Futterattacken brauche ich genug Obst und Gemüse daheim. Seit meine kleine Tochter auf der Welt ist, habe ich den Wocheneinkauf an meine Männer abgegeben. So schön sie sich darum kümmern, werde ich die Aufgabe nun doch wieder selbst übernehmen und für ausreichend gesunde Lebensmittel sorgen. Vor Allem aber möchte ich mich um mehr plastikfreie Alternativen kümmern – bei uns hat man im Supermarkt zB. bei den Äpfeln die Wahl zwischen regional/bio in Plastik oder konventionell aus dem Land XY, lose.

Wochenrückblick Bewegung

Auch mein Bewegungspensum muss ich erhöhen! Ich merke, wenn ich zu bequem werde. Oft delegiere ich kurze Wege, das ist mir erst vor Kurzem bewusst geworden (Großer, hol mir mal bitte das; Schatz, kannst du bitte…).

In einem anderen Beitrag habe ich selbst gesagt, dass ich statt 5 min Facebook, 5 min Haushalt erledigen möchte.

Wie bin ich da schon gescheitert! So verlockend waren die Vormittage, an denen das Babymädchen den Nachtschlaf nachholte und ich mich in den Facebook- und Google-Weiten verlor. Geärgert habe ich mich im Nachhinein über meine Inkonsequenz, dass ich mich wieder meinen Zeiträubern hingegeben habe! Es ist aber auch zu verlockend…

Ich habe immernoch keinen Schrittzähler und auch meine Technik ist noch nicht auf dem neuesten Stand. Wie war das mit den realistischen Zielen? Und schon macht sich Frust breit. Um diesen abzustreifen und mich wieder auf meine Ziele zu fokussieren, habe ich für die nächste Woche Folgendes überlegt:

Tägliche Bewegungschallenge diese Woche

Beckenbodentraining: Wann immer ich sitze, liege (beim Stillen) oder länger stehe, werde ich 5 Mal ein paar Sekunden den Beckenboden angespannt halten und wieder loslassen. Der Beckenboden hält unsere Organe an ihrem Fleck. Er ist so wichtig, dass ich mich ihm noch einmal extra befassen werde. Aber bevor ich richtig mit Sporteln anfangen werde, muss ich den Beckenboden wieder regelmäßig aktivieren.

Das möchte ich so verinnerlichen, dass ich gar nicht mehr bewusst daran denken muss. Leider habe ich wieder keine Rückbildungsgymnastik gemacht und hole das jetzt nach. Meine Bewegungschallenge für diese Woche, ich freu mich, wenn du mitmachst. Jeder sollte seinen und ihren Beckenboden trainieren, denn ein untrainierter, schlaffer Beckenboden kann früher oder später zu Inkontinenz führen.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie du den Beckenboden anspannen sollst, wo der liegt, dann halte beim uirinieren kurz den Harnstrahl an. Das Zurückhalten von Harn sollte aber nur dazu dienen, um deinen Beckenboden lokalisieren. Bitte mach dies keinesfalls regelmäßig oder als Beckenbodenübung!

Meine 5 Tipps für diese Woche

1. Ausreichend Wasser trinken.

Es sollten 1,5 bis 2 Liter (nach meiner Empfehlung ca. 8-10 Gläser Wasser oder ungesüßten Tee) sein. Wenn du das Trinken häufig vergisst, stell dir am besten eine große Karaffe Wasser an den Ort, wo du dich häufig aufhälst, also ins Sichtfeld. Es gibt sogar Handy-Apps, die an das Trinken erinnern. Ich persönlich halte aber nicht viel davon, zu viele Apps zu nutzen. Dadurch werden wir immer fremdgesteuerter.

2. Im Alltag aktiver werden.

In der Ausbildung zur Restaurantfachkraft habe ich gelernt, nie Leerwege zu gehen. Das heißt, immer eine kleine Handlung erledigen, wenn man den Weg eh schon gehen muss. Wenn ich vom Essbereich in die Küche gehe, nehme ich die Teller mit, aus der Küche zurück ins Wohnzimmer mit Lappen um den Tisch abzuwischen, als kleines Beispiel.

3. Kleine Bewegungen in den Alltag integrieren.

Diese Woche werde ich mich um meinen Beckenboden kümmern und diesen regelmäßig und mehrmals täglich anspannen.

4. Viel Obst und Gemüse

für Snacks und Ergänzung zu den Mahlzeiten zu Hause haben. Auch wenn es im Winter wenig Auswahl gibt, lässt sich viel aus den regionalen / saisonalen Lebensmitteln die wir haben, zaubern.

5. Kaufe nie zu hungrig Essen, bestelle erst recht nicht im größten Hunger Essen. Nie, niemals! Die Augen werden größer sein, als der Magen.

 

Übrigens habe ich auch eine Facebook-Gruppe für adipöse Mamas gegründet, damit wir uns da ein wenig austauschen können. Ich bin mit dem Dachverband der Selbsthilfegruppen in Oberösterreich in Kontakt, um eine wöchentlich stattfindende Selbsthilfegruppe für adipöse Mütter zu gründen. Ich freue mich, wenn du dich uns anschließt und gern auch anderen Betroffenen davon berichtest. Gib auch gern meinen Kontakt weiter: hallo@starke-mama.at Danke!

 

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2 Kommentare:

  1. Dein Plan für diese Woche klingt vernünftig. Du gehst Deinen Weg, das finde ich klasse. Klar nimmt man nicht immer gleich viel ab und ist auch mal frustriert. Schön, dass Du sofort reagierst und überlegst, was Du noch ändern kannst. Und trink viel – gerade wenn Du stillst. Da ist es besonders wichtig.

    Liebe Grüße, Bea

  2. dein Plan klingt doch ganz gut sowiet – schade, dass du deinem Vorhaben mit Frust entgegen siehst … allein, dass du diesen Weg gewählt hast und auch schon gehst, ist doch ein Erfolg 🙂

    lass dich nicht unterkriegen!

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

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