Unser erster Einkauf im Linzer Unverpackt Laden

Erster Einkauf im Unverpackt Laden in Linz

Nach über einer Stunde Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen wir im Unpackbar-Laden an. Die Rampe ist einsatzbereit und Christina will uns schon helfen, sie aufzustellen. Doch wir sind mit unserem kleinen, leichten Stadt-Buggy unterwegs und auch ohne Rampe ratz-fatz im Geschäft.

Hier hat sich Einiges seit meinem letzten Besuch verändert: Die Regale sind gut gefüllt, die Dispenser zeigen eine Vielfalt an Hülsenfrüchten, Getreide und Lebensmitteln, die nur darauf warten eingekauft und zu leckeren Speisen verarbeitet zu werden.

Die Dekoration ist zurückhaltend, es braucht auch nicht viel bei den ansprechend präsentierten Waren. Alles ist sauber, frisch, ordentlich sortiert und übersichtlich, trotz großer Auswahl an Produkten.

Unsere Einkaufsliste

Wir wollen neben Lebensmitteln ein paar Hygieneartikel kaufen. Dafür gibt es im Unpackbar-Laden einen eigenen, großen Verkaufsraum, den wir zuerst aufsuchen. Gleich auf der rechten Seite nach dem Durchgang stehen Wasch- und Reinigungsmittel. Das erste Produkt, das ich mir abfülle, ist Natron – ein wahrer Alleskönner im DIY Haushalt.

Unpackbar Laden non-food

Waschmittel von Bio Bär im Karton und Natron zum selbst abfüllen.

Außerdem nehme ich eine Packung des neuen österreichischen Waschmittels Bio-Bär zum Testen mit nach Hause. Bisher war ich gegenüber der indischen Waschnuss kritisch, besonders wegen dem wenig nachhaltigen und sozialen Aspekt. Allerdings habe ich mit „Bio-Bär“ auf deren Facebook-Seite eine Diskussion mit schlüssigen Argumenten geführt und wollte mich nun selbst intensiver damit befassen. Waschmittel ist ja immer Thema, besonders für uns Stoffwindelberater 😉

Entlang der Fensterseite laden im Unpackbar-Laden kleine Sitzmöglichkeiten zum verweilen ein. Eine super Möglichkeit, die Literatur etwas zu begutachten.

Dann komme ich zum großen Wandregal. Im Unpackbar-Laden gibt es tatsächlich WC-Papier in Papierverpackung! Endlich können wir unseren Gästen wieder WC-Papier anbieten. (Ihr Lieben, ihr braucht jetzt nicht mehr euer eigenes Papier mitnehmen. Bitte bringt einfach wieder Essen mit ^^).

WC-Papier in Papier

Toilettenpapier in Papier verpackt.

Trotzdem kaufe ich auch eine Po-Dusche. Ich habe schon so viel Gutes davon gehört und möchte diese nun selbst ausprobieren.

 

Einmal Zahnbürsten für Alle, bitte!

Ganz wichtig ist für die ganze Familie eine neue Zahnhygiene-Ausstattung. Mit Fluorid soll die Zahnpflege sein. Für uns Erwachsenen haben wir also die Denttabs mit Fluorid gewählt, für die Kinder verwenden wir das nicht ganz so scharfe Zahnpulver (allerdings ohne Fluorid, wir suchen da noch die passendere Alternative).

Es wandern außerdem noch eine unverpackte Luffa Scheibe und ein paar Schwämme aus Recycling Material in den Einkaufskorb (diesen findest du übrigens an der Kasse).

Anschließend schaue ich mich im hinteren Bereich des Ladens um. Hier steht ein Tisch mit ein paar Sitzgelegenheiten, eine davon ist die Wurmkiste – echt bequem. Zusammen mit den Kindern haben wir den Würmern kurz bei der Arbeit zu gesehen, wie sie das schwarze Gold (sehr nährstoffreiche Erde) produzieren.

Sitzhocker Wurmkiste

In diesem Sitzhocker versteckt sich die Wurmkiste.

So entsteht die nährstoffreiche Erde: Die Würmer verarbeiten Bio-Abfälle.

Für die kleinsten Gäste steht in diesem Raum eine Spielküche bereit. Auch die offene Bibliothek wartet auf neue Leser und Lesestoff zum tauschen.

Ganz begeistert bin ich von der Dekoration in diesem Raum: Aus einem Lattenrost wurde eine kreative Garderobe gezaubert und das Wandbild besteht aus Moos. In diesem Raum kannst du Gewürze, Tee, Getreide, Essig, Öl und noch Vieles mehr abfüllen.

Moosbild

Grüne, natürliche Wanddekoration im Unpackbar-Laden.

Zurück im ersten Verkaufsraum geht es nun los mit dem Abfüllen. Wir brauchen Haferflocken, Nüsse und Rosinen. Auch Kaugummi nehmen wir mit.

 

Und so funktioniert der verpackungsfreie Einkauf im Unpackbar-Laden

Du wiegst dein Gefäß (mit Deckel!!) ab, notierst das Gewicht entweder mit Edding direkt auf dem Gefäß oder auf einem kleinen Sticker, den du auf das Gefäß klebst. Anschließend füllst du das Produkt in gewünschter Menge ab. Zum Schluss wird Alles an der Kasse gewogen und das Gewicht vom Gefäß abgezogen – du bezahlst natürlich nur den Inhalt.

Anleitung zum unverpackten Einkaufen

So wird unverpackt eingekauft: Behälter mitnehmen, abwiegen, befüllen und bezahlen.

Gut vorbereitet wie wir sind, haben wir ein paar große Gläser mitgenommen. Für Haferflocken brauch ich die größten Vorratsgläser, die wir haben. Ich kann das Glas bequem unter den Dispenser stellen und loslegen.

Etwas umständlicher hab ich mich bei den Nüssen angestellt. Mit der kleinen Schaufel hätte ich vielleicht auch ein Glas mit größerer Öffnung und nicht eine Flasche wählen sollen ^^ Das war eindeutig ein Anwenderfehler.

 

Keinen Behälter dabei? Macht nix!

Kein Stress, wenn du dein eigenes Glas vergessen hast. Tina und Christina haben an Alles gedacht 😉 So kannst du Rex-Gläser in verschiedenen Größen kaufen und darin deine Ware abfüllen.

Diese Rex-Gläser musst du nicht einmal abwiegen – einfach abfüllen und an der Kasse bezahlen. Ich finde die Lösung super, denn Rex-Gläser kann man dann super zum einkochen, für die Jause im Büro oder zum Fermentieren von Lebensmitteln benutzen.

Es liegen auch kleine Papiersackerl bereit, wenn du kleinere Mengen abfüllen magst. Wir haben diese für den losen Kaugummi ausprobiert.

Solltest du übrigens noch zu viele Stoffsackerl haben, dann bring sie am besten zur „Sackerl-Börse“. Dort kannst du dir natürlich auch eins schnappen, wenn du deine Einkaufstasche vergessen hast.

 

Klingel

Tina und Christina freuen sich auf deinen Besuch und Einkauf.

 

Tina und Christina – hilfsbereit, fleißig und freundlich wie immer! Ich freue mich schon auf ganz viele weitere Besuche in ihrem wundervollen Unpackbar-Laden!

 

Hier noch ein paar Impressionen

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